Am Samstag fand der Recklinghäuser CSD zum ersten Mal am Löhrhof in der Stadtmitte statt. Zahlreiche Besucher*innen strömten bei herrlichem Sonnenschein in die Stadt. In bester Stimmung wurde ausgiebig gefeiert. Trotz der Feierlaune und reichlich genossenen Getränken gab es deutlich weniger Anlässe für medizinische Unterstützung seitens des Sanitätsdienstes der Reservisten der Bundeswehr.
Der Kreisverband und Ortsverband Recklinghausen der Grünen unterstützen den Christopher Street Day seit Jahren in Recklinghausen aktiv. „Ich freue mich, dass so viele Menschen gestern bei gutem Wetter und viel guter Laune zusammen den CSD in Recklinghausen gefeiert haben“, erklärt der Schatzmeister des VCSD e.V. Martin Breitenstein.
Wo Licht ist, ist aber leider auch Schatten. Während der Veranstaltung untersagte die Einsatzleitung der Polizei Teilnehmenden aus der Pet-Play-Community das Tragen von Hundemasken. Die Einsatzleitung habe den Betroffenen der Community mit Strafverfolgung und dem Hinweis auf das Vermummungsverbot gedroht.
Jan Matzoll, Landtagsabgeordneter der Grünen, erklärt dazu: „Es ist gelebte Praxis, dass Puppy-Masken auf CSDs getragen werden. Das Verhalten der Polizei war in diesem Punkt unverhältnismäßig und unsensibel. Wir hoffen, dass dieses Thema im Nachgang mit den Verantwortlichen geklärt wird.“
Auch der Hinweis der Betroffenen darauf, dass eine Stellungnahme des Innenministeriums vorliegt, in der sich das Ministerium für die Zulassung der Tiermasken im Rahmen von CSDs ausspricht, wurde ignoriert. Der Vestische Christopher Street Day e.V. wird mit den Verantwortlichen das Gespräch suchen.
„Wir als Grüne sind äußerst betrübt über diesen Vorfall und hoffen auf eine schnelle Aufklärung. Die LGBTQI+-Community leidet unter einer dramatisch steigenden Anzahl von Anfeindungen. Hier ist es die Aufgabe der Polizei, als Freund und Helfer aufzutreten“, so Matzoll weiter.
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