Nur noch drei Monate bis zur Bundestagswahl: Am 24. September wird auch bei uns im Vest gewählt. Die Grünen schicken den 31-jährigen Jan Matzoll aus Recklinghausen-Süd als Direktkandidaten für Recklinghausen, Castrop-Rauxel und Waltrop ins Rennen. Es ist Matzolls erste Bundestagskandidatur. Bis zu seinem Umzug vor einem Jahr nach Recklinghausen war er als Kommunal- und Hochschulpolitiker in Bochum tätig. Zuletzt als Fraktionsvorsitzender der Grün-offenen Fraktion in der Bezirksvertretung, davor u.a. als AStA-Vorsitzender der Ruhr-Universität Bochum. „Ich freue mich riesig, diese große Verantwortung in meiner neuen Heimat übernehmen zu dürfen und werde alles geben, die Grünen mit einem starken Ergebnis zurück auf die Überholspur zu bringen“, so Matzoll.
Langjährige politische Erfahrung
Damit haben die Grünen zur Bundestagswahl den jüngsten Bewerber aller großen Parteien im Wahlkreis Recklinghausen I. Trotz seines Alters bringt Matzoll bereits 18 Jahre parteipolitische Erfahrung mit. Von 1999 bis 2006 noch in verschiedenen Funktionen bei den Jungen Liberalen und der FDP aktiv, ist er seit 2007 bei den Grünen. „Mein Verständnis von Freiheit war nicht kompatibel mit dem dogmatischen Liberalismus der FDP“, berichtet Matzoll. „Freiheit bedeutet für mich, zukünftigen Generationen dieselbe Freiheit zu ermöglichen, die wir für uns selbst in Anspruch nehmen. Dafür stehen nur die Grünen.“
Schwerpunkte Klimaschutz und Wirtschaft
Als Schwerpunkte seiner Arbeit nennt Matzoll den Klimaschutz sowie Wirtschaftspolitik. „Nicht erst die folgenschwere Entscheidung Trumps gegen die Zukunft unseres Planeten hat uns wachgerüttelt. Die Grünen kämpfen seit Jahrzehnten für eine Politik, die nicht nur auf das Hier und Jetzt schaut, sondern auch die Zukunft im Blick hat.“ Der grüne Direktkandidat hat aber auch die aktuellen Probleme der Bürgerinnen und Bürger nicht vergessen. „Als direkter Anwohner des von der Schließung bedrohten Dosenwerks in Recklinghausen-Süd bekomme ich hautnah mit, welche Folgen es ganz konkret hat, wenn die Politik im globalisierten Kapitalismus von mächtigen Konzernen auf die Zuschauertribüne verbannt wird. Hier brauchen wir auf Bundes- sowie auf EU-Ebene stärkere Instrumente, um auf Augenhöhe mit Unternehmen wie Ball oder auch Apple und Google verhandeln zu können. Die Kosten dieser fehlenden Kontrolle der Großkonzerne trifft mittelständische Unternehmen und letztlich uns alle.“
Beruflich ist Matzoll in der Wirtschaft zuhause. Er arbeitet im Vertrieb einer Unternehmensberatung. Seit 2013 ist er verheiratet und hat zwei Kinder.
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