Mit dem Konzept S-Bahn 2.0 legt die Fraktion der Grünen im Ruhrparlament eine konkrete politische Vision für ein attraktives S-Bahn-Angebot bis zum Jahr 2030 vor. „Die Klimakrise schreitet voran und der Verkehrssektor hat in den letzten Jahrzehnten nichts zur Reduzierung der CO2-Emmissionen beigetragen. Der ÖPNV-Anteil im Ruhrgebiet beträgt nur zehn Prozent. Kein Wunder, denn das S-Bahn-Netz im Ruhrgebiet wird einer Metropolregion mit über fünf Millionen Menschen nicht gerecht: Zu schlechter Takt, zu wenige Stationen, zu viele weiße Flecken im S-Bahn-Netz und zu lange Gesamtreisezeiten. Über Jahrzehnte wurde nicht mehr substanziell in unser S-Bahn-Netz investiert. Es wird Zeit, dass die Verkehrswende auch im Ruhrgebiet losgeht. Damit sie gelingt, ist ein massiver Ausbau des S-Bahn-Angebots unumgänglich”, meint Patrick Voss, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Ruhrparlament.
Das Konzept bündelt dabei viele bereits angedachte Ideen und Maßnahmen. Zusammengeführt und ergänzt durch neue Überlegungen ergeben sich 44 Maßnahmenkorridore, um die Angebotsverbesserungen zu realisieren. Die Grünen im Ruhrparlament planen einen 15-Minuten-Takt auf allen Linien, 114 neue S-Bahn-Stationen und sechs neue S-Bahn-Linien. Zusätzlich sind weitere Verbesserungen im Regionalverkehr angedacht. „Dabei ist der Grundgedanke, durch moderate Maßnahmen in Summe erhebliche Verbesserungen zu erzielen,“ so Voss weiter.
Enorme Potenziale im Kreis Recklinghausen
Auch für den Kreis Recklinghausen sieht das Konzept zahlreiche Maßnahmen vor. „Die S9 soll künftig alle 15 Minuten Recklinghausen, Herten und Gladbeck mit Bottrop, Essen und Wuppertal verbinden. Die bislang stündliche Fahrt nach Haltern am See soll durch eine neue Linie S36 im 15-Minuten-Takt bedient werden und Direktverbindungen von Haltern, Marl und Gladbeck nach Bottrop, Oberhausen und Moers schaffen”, so Jan Matzoll, stellvertretender Vorsitzender der Grünen im Ruhrparlament und Landtagskandidat für Recklinghausen und Oer-Erkenschwick. „Zusätzlich ist mit der Linie S46 zwischen Haltern am See und Essen über Recklinghausen und Gelsenkirchen eine weitere neue Linie im Kreisgebiet vorgesehen. Durch die Reaktivierung der Hamm-Osterfelder-Bahn für den Personenverkehr sollen auch Datteln und Waltrop einen Anschluss an das Schienennetz erhalten. Zwischen Haltern am See und Wesel sorgt in unserer Planung eine reaktivierte Bahnstrecke für eine neue schnelle Verbindung und spart den Umweg über Gelsenkirchen und Oberhausen.“
Die Grünen brauchen Verbündete, um den Plan in die Realität umzusetzen
Damit das Konzept umgesetzt wird, bedarf es einer gemeinsamen Kraftanstrengung vieler Akteure, erläutert Matzoll. „Das Konzept zeigt für den Kreis Recklinghausen und das gesamte Ruhrgebiet auf, was für eine gelingende Verkehrswende nötig, aber eben auch möglich ist. Damit die wichtigen Ausbaumaßnahmen bei uns im Kreis Recklinghausen auch umgesetzt werden können, brauchen wir nun auch die Unterstützung des VRR sowie der Landes- und Bundesregierung. Wir Grüne wollen gemeinsam und selbstbewusst den S-Bahn-Ausbau im ganzen Ruhrgebiet einfordern und vorantreiben.”
Das gesamte Konzept „S-Bahn 2.0 – Im Takt der Metropole” der Grünen im Ruhrparlament ist hier zu finden.
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